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Die wirklich faire Vanilleschote

Als wir 2015 zum ersten Mal die fruchtbare Hochebene unterhalbe des Ruwenzori Nationalparks in Westuganda besuchten, hat uns die Vielfalt an allem was auch zwischen den Kaffeebäumen gedeiht und wächst besonders gefallen. Die Idee den Bauern mehr als nur ein Produkt abzunehmen, war schon immer ein angestrebtes Ziel. Seit 2021 importieren wir neben Kaffee auch Vanilleschoten von unseren Kleinbauern. Keine grossen Mengen, aber ein wichtiger Schritt um die Diversität im Anbau auf der Farm und der Gegend zu fördern.

Wieso Vanille?

Der Vanilleanbau bietet den Kaffeebauern ein zusätzliches Einkommen und mehr Sicherheit bei schwankenden Kaffeerträgen. Mit der zunehmenden Herausforderungen der Klimaveränderung hilft der Anbau von Vanille die Abhängigkeit von einer einzigen Ernte zu reduzieren. Zudem wird die Diversität auf der Farm gefördert, da die Vanillepflanzen zwischen den Kaffeebäumen und Bananenstuden ganz vorzüglich gedeihen.

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Die wirklich faire Schote

Durch eine gezielte Schulung der Bauern und Bäuerinnen in der Vanilleverarbeitung, importieren wir seit zwei Jahren die fertig verarabeiteten und getrockneten Schoten direkt in die Schweiz. Die Bauern profitieren von einem weiteren Verarbeitungsschritt vor Ort und müssen gegenüber früher nicht mehr die gesamte Ernte der grünen Vanillefrüchte an die Zwischenhändler abgeben. Wie beim Kaffee bestimmen die Bauern auch beim Vanille den Preis. Durch eine laufende Weiterbildung erhalten sie eine wertvolle Perspektive, vertieftes Wissen und sind in einem spannenden Austausch mit anderen Produzenten in der Region. Der Vanillingehalt ist dank der Ernte zum richtigen Zeitpunkt, einer schonenden Weiterverarbeitung und den richtigen Ruhephasen auf einem ausgezeichneten Niveau.

Die kleinen aber feinen Mengen Vanilleschoten als Ergänzung zum Kaffee machen viel Freude auf allen Seiten, beleben die Sinne und bringen unsere Koch- und Backkünste auf ein neues Niveau.

Vanille Anbau und Verarbeitung

Vanille ist eine Kletterpflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Orchideen. Nur für wenige Stunden öffnet sich die Blüte der Vanillepflanze, danach verwelkt sie. In dieser kurzen Blütezeit wird sie von den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern mit einer feinen Nadel in aufwendiger Arbeit manuell befruchtet, indem das Staubblatt an die Narbe gedrückt wird. Die Frucht braucht sechs bis acht Monate bis zur Reife, danach wird sie von Hand gepflückt, sortiert und in heissem Wasser blanchiert. Anschliessend wird das kostbare Gut in Holzboxen in Wolldecken gewickelt fermientiert und über mehrere Wochen an der Sonne getrocknet. Die aufwendige manuelle Befruchtung und Verarbeitung macht Vanille zu einem der teuersten Gewürze.

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