Vanille auf der Plantage ist ein kostbares Gut

Seit wir 2015 zum ersten Mal die Kaffeeplantagen in ISULE besuchten, hat uns die Idee den Bauern mehr als nur ein Produkt abzunehmen, nicht mehr losgelassen. 2021 haben wir es nun geschafft. Zum ersten Mal bringen wir eine kleine Menge Vanille von ISULE und IHANI direkt zu euch.

Der Vanilleanbau bietet den Kaffeebauern ein zusätzliches Einkommen und mehr Sicherheit bei schwankenden Kaffeerträgen bedingt durch die Herausforderungen der Klimaveränderung. Zudem wird die Diversität auf der Farm gefördert. Der Anbau und die Verarbeitung ist zeitaufwendig und braucht viel Feingefühl.

Vanille ist eine Kletterpflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Orchideen. Nur für wenige Stunden öffnet sich die Blüte der Vanillepflanze, danach verwelkt sie. In dieser kurzen Blütezeit wird sie von den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern mit einer feinen Nadel in aufwendiger Arbeit manuell befruchtet, indem das Staubblatt an die Narbe gedrückt wird. Die Frucht braucht sechs bis acht Monate bis zur Reife, danach wird sie von Hand gepflückt, sortiert und in heissem Wasser blanchiert. Anschliessend wird das kostbare Gut in Holzboxen in Wolldecken gewickelt fermientiert und über mehrere Wochen an der Sonne getrocknet. Die aufwendige manuelle Befruchtung und Verarbeitung macht Vanille zu einem der teuersten Gewürze.

Vanille zählt neben Safran zu den teuersten Gewürzen.

Mit diesem Projekt unterstützen wir die Kleinbauern in ISULE und ermöglichten ihnen zum ersten Mal einen Teil ihres Vanille bis zum fertigen Exportprodukt weiterzuverarbeiten.  Eine Schulungen bezüglich Anbau, Pflege und Ernteoptimierung durch ein lokales Unternehmen vor Ort gibt ihnen neue Möglichkeiten hochwertigen Vanille zu produzieren und einen grösseren Teil der Wertschöpfungskette für sich zu gewinnen.

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